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Himalaya, Hockey und Cisco: Im Interview mit Ilja Freund

Im Beruf macht er Kommunikation für den Technologiehersteller Cisco, privat spielt er gerne Hockey und geht auf Fernreisen – gerne auch mal alleine im Himalaya. Derzeit ist er ganz bodenständig unterwegs und konzentriert sich zu 100 Prozent auf Nachwuchs und Familie. Im Interview mit Ilja Freund aus Berlin. 

Moin Ilja, du bist beruflich als Communications Lead & PR Manager Germany bei Cisco tätig. Wie erklärst du in wenigen Worten deiner Großmutter jedes Jahr an Weihnachten deinen Job? 

Ilja Freund: Der Großeltern-Pitch geht so: Ich sorge dafür, dass in der Presse über Cisco und unsere Themen gesprochen wird – und das natürlich im positiven Sinne. Dabei hilft mir unsere PR-Agentur Fink & Fuchs sehr gut mit vielen Ideen, wie wir die Medienagenda bespielen können. Darüberhinaus gehört auch die Interne und Executive Kommunikation zu meinem Bereich, den meine großartige Kollegin Laura verantwortet. Naja, und dann kommen eben noch so „Nebenprojekte“ wie unsere neue Podcast-Serie mit Sascha Lobo oder die Keynotes für ein 7.000-Teilnehmer Event. Es wird also nicht langweilig.

Ich habe Cisco als Unternehmen abgespeichert, das mit seinen Technologien mit zum Durchbruch des Internets beigetragen hat: Wie hat sich das Unternehmen in der Zeit weiterentwickelt? Was zeichnet Cisco heutzutage aus?

Freund: Wir bauen immer noch das Rückgrat der Digitalisierung – nur das heute eben viel mehr dazu gehört als nur das Internet. Das heißt neben Routern und Switches entwickelt Cisco z.B. Lösungen für IT-Sicherheit und Videokonferenzen – bei uns heißt das Webex. Nutzt übrigens auch die Queen. Kann also nur gut sein.

Nix Photoshop: Aussicht pur im Himalaya
Nix Photoshop: Aussicht pur im Himalaya

Viele Calls und Online-Meetings sind nicht erst seit COVID-19 Teil deines Arbeitsalltags: Wie schaffst du einen Ausgleich zur Arbeit? Welche Rolle spielt Sport in deinem Leben?

Freund: Also vor Corona war es das perfekte Korrektiv. Egal welcher Sport: Kopf aus, durchlüften und dann zwei Stunden später komplett klar und auch schön erschöpft. Das hat mir sehr geholfen. Leider geht das nun seit einem guten Jahr nicht mehr richtig, das geht mir schon etwas auf den Keks. Aber aktuell sieht es ja besser aus mit der Infektionslage. Ich hoffe, dass ich jetzt auch wieder regelmäßig den Hockeyschläger schwingen kann.

Gerade hat dein Arbeitgeber die Charity Challenge „Cisco Bewegt“ veranstaltet: Um was handelt es sich bei der Challenge? 

Freund: Schön, dass du fragst! Im Endeffekt geht es darum, dass wir möglichst aktiv sind, das tracken und dann alle zusammen damit die Strecke bis zum Mond zurücklegen. Ein schönes Ziel – noch schöner aber ist, dass alle TeilnehmerInnen spenden dürfen und das dann dem guten Zweck zugeht. Alle Spenden von Cisco-MitarbeiterInnen werden übrigens von der Company verdoppelt.

Welchen Sportarten gehst du nach? Wie steht es bei dir mit Laufen?

Freund: Mein Hauptsport ist Feld- und Hallenhockey. Das mache ich seit ich 13 bin. Das Talent ist leider nicht so groß, wie der Spaß daran. Aktuell zocke ich bei der zweiten und dritten Herrenmannschaft der SG Rotation Prenzlauer Berg Berlin. Mannschaftsport gibt automatisch eine Regelmäßigkeit, das habe ich immer priorisiert. Ansonsten habe ich früher auch versucht, regelmäßig zu schwimmen. Joggen ist bei mir echt nur der Notnagel, wenn gar nichts anderes geht. Da langweile ich mich meist zu sehr.

Geht sportliche Aktivität für dich auch mit konkreten Zielen einher, die du erreichen willst oder geht es vor allem um den Spaß an Bewegung?

Freund: Na ich will schon gewinnen beim Spiel, aber grundsätzlich bin ich da vergleichsweise entspannt. Ich habe mir auch abgewöhnt, mit dem Schiri zu diskutieren. Ansonsten bin ich früher zum Spaß mal zwei Halbmarathons und einen Volkstriathlon gelaufen – aber das war mit Absicht immer so von der Distanz gewählt, dass ich das ohne ernsthaftes Training packe. Da ging es mehr um den Spaß und einfach mal dabei zu sein.

Auf einer Skala von 1 bis 10 von sehr schlecht bis sehr gut: Wo verortest du dein aktuelles Fitnessniveau?

Freund: Erschreckend. Ich spüre meine Oberschenkel schon, wenn ich meinen Sohn in die Hocke gehend wippe. Echt nicht schön. Wird Zeit, dass ich wieder regelmäßig was machen kann.

Was waren bisher die absoluten Highlights deiner Hobbysportlerkarriere?

Freund: Ich habe ein Hockeyspiel in der Hallen-Regionalliga gemacht – danach hatte ich direkt eine Blinddarmentzündung mit OP. Meine Freunde meinten dann, dass mein Körper für dieses Niveau einfach nicht gemacht ist.  Ansonsten war ich vor zwei Jahren zwei Wochen im Himalaya  unterwegs auf ca. 4.000 Metern ohne Träger. Da war ich schon ein bisschen stolz drauf.

Von August bis Ende des Jahres gehst du in Elternzeit: Planst du in der Zeit, auch mehr Sport zu machen? Welche sportlichen Ziele hast du dir für 2021 noch gesetzt?

Freund: Ich habe mir vorgenommen, wieder zu meditieren – also vor allem geistiger Sport. Vielleicht schaffe ich auch ein paar Liegestütze anzuschließen. Mehr ist glaube ich nicht drin, bin ja hauptberuflich dann für Kinderbetreuung zuständig.

Schluß mit lustig: Beim Hockey geht es ordentlich zur Sache
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Was unternimmst du abgesehen von sportlicher Betätigung, wenn du dir etwas gönnen möchtest?

Freund: Ich reise sehr gerne. Da gebe ich auch gern Geld aus, um etwas weiter weg zu kommen, weniger für teure Hotels. Iran, Sri Lanka, Island, Jordanien – Hauptsache „off the beaten tracks“. Ansonsten macht mich oft schon ein Kaltgetränk in der Sonne glücklich oder einfach mal ein Mittagsschlaf außer der Reihe. Und mal was richtig Ungesundes zu Essen, um ehrlich zu sein.

Welches sind deine drei Berliner Lieblingsrestaurants und warum?

Freund: Aufgrund der aktuellen Corona-Lage fokussiere ich mich vor allem auf Lokalitäten, die ich fußläufig erreichen kann:

  • Chotto: super schmackhafte und frische Japanische Bowls. Wirklich richtig gut.
  • Zweistrom-Falafel: ganz ausgezeichnet im Geschmack und direkt vor meiner Haustür.
  • Lias Vegan Burger: 100 % tierlos und sehr lecker, wenn man es mal etwas gehaltvoller mag.

Wie steht es mit passenden Weinen zum Essen? Was kannst du empfehlen?

Freund: Ich habe ja bis Ende 20 gar keinen Alkohol getrunken. Mit Wein-Empfehlungen kann ich daher nicht wirklich glänzen, aber bei mir geht ab 18 Uhr quasi immer ein Club Mate.

Danke dir für das interessante Gespräch!

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