Alle größeren Läufe sind fürs Erste gestrichen, ich halte es für durchaus realistisch, dass in 2020 überhaupt kein Lauf mehr stattfindet bei dem mehrere Hundert Leute zusammenkommen. Ich kann mich daher mehr als glücklich schätzen, dass ich am 1. März noch am Miami Halbmarathon 305 teilnehmen konnte. Davon zehre ich gerade noch sehr. Im Folgenden ein kleiner Erlebnisbericht.
Ich würde es wieder tun
So viel gleich zu Beginn: Viel besser kann ich mir eine Laufveranstaltung kaum noch vorstellen – fantastisches Wetter bei sonnigen Frühjahrstemperaturen um die 18 Grad, wunderschöne Kulisse rund um Miami Beach und Top-Organisation. Wenn sich die Chance ergibt, würde ich bei der Veranstaltung auf jeden Fall wieder mitmachen!
Aber nun im Detail. Startschuss des Laufs war bereits morgens um 6.30 Uhr (!?). Aus deutscher Perspektive ein sehr früher Lauf, ich kenne hierzulande keinen der so früh anfängt. Aber in Florida macht das natürlich Sinn, da es später viel zu heiß wird. Generell hatte ich wirklich Glück mit dem Wetter – es war für Miami-Verhältnisse recht kühl. Nach Startschuss bin ich sogar die ersten 3 km noch mit einem Pullover gelaufen bis ich richtig warm war. Als dann die Sonne aufging, hatte ich bereits über die Hälfte des Rennens hinter mir. Und ehrlich: Noch länger in der Sonne laufen und 2-3 Grad mehr und ich es hätte es vermutlich nicht geschafft. Dafür ist der Temperatur-Unterschied zwischen Hamburg und Miami zu der Jahreszeit einfach zu groß, wenn man sich nicht wirklich akklimatisieren kann (wir kamen 2 Tage vorher erst an).
Sightseeing-Run: Prädikat traumhaft
Die Kulisse des Laufs ist wie erwähnt ein Traum. Wüsste gerade nicht, wie sie noch besser sein könnte: Der Strand von Miami Beach, Blick auf den Hafen, die Skyline Miamis – einfach wunderbar (siehe Video unter dem Artikel).
Den Halbmarathon bin ich von vorneherein unter der Devise “Sightseeing” angegangen: Wollte mich nicht hart pushen, sodass ich links und rechts nichts mehr mitbekomme. Es ging einfach um Spaß und mit 2:05,57 h war am Ende die Zeit auch noch ganz ordentlich. Interessant fand ich übrigens, dass es während des Laufs keine Äpfel und Bananen zur Stärkung gab wie es bei uns üblich ist, sondern nur Gels. Zum Glück hab ich vorher noch ne Kleinigkeit gegessen.
Nach dem Rennen gab es noch eine recht coole Party für die Läufer und Gäste. Das haben die Amis einfach drauf 🙂 Ansonsten hoffe ich entgegen meiner Einschätzung zu Beginn, dass sich alles wieder halbwegs normalisiert und in 2020 vielleicht doch noch die ein oder andere Laufveranstaltung stattfindet. Bleibt alle gesund und fit!
PS: Hier gibt es Anregungen zu Home Fitness als mögliche Alternative zum Laufen (Stichwort “Social Distancing”).